Grüne Investitionen (ESG) in Deutschland: Wie man in umweltfreundliche Projekte investiert und dabei noch Gewinn macht

Hast du jemals darüber nachgedacht, dein Geld in etwas zu investieren, das nicht nur deinen Geldbeutel füllt, sondern auch der Erde zugutekommt? Grünes Investieren, auch bekannt als ESG-Investitionen (Environmental, Social, Governance), ist derzeit in aller Munde – und das aus gutem Grund. Aber was steckt eigentlich dahinter, und wie kannst du in Deutschland von diesem …

Grüne Investitionen (ESG) in Deutschland: Wie man in umweltfreundliche Projekte investiert und dabei noch Gewinn macht Read More »

Hast du jemals darüber nachgedacht, dein Geld in etwas zu investieren, das nicht nur deinen Geldbeutel füllt, sondern auch der Erde zugutekommt? Grünes Investieren, auch bekannt als ESG-Investitionen (Environmental, Social, Governance), ist derzeit in aller Munde – und das aus gutem Grund. Aber was steckt eigentlich dahinter, und wie kannst du in Deutschland von diesem Trend profitieren? Lass uns das mal genau anschauen!

Was sind ESG-Investitionen?

ESG steht für Umwelt (Environmental), soziale Verantwortung (Social) und gute Unternehmensführung (Governance). Es geht darum, dein Geld in Unternehmen zu stecken, die nicht nur nach Profit streben, sondern auch positive Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt haben. Dabei steht nicht nur das grüne Image im Vordergrund, sondern auch die Frage, wie Unternehmen mit Ressourcen umgehen und welche Verantwortung sie für ihre Mitarbeiter und die Gesellschaft übernehmen.

Warum ist das so wichtig? Nun, laut einer Umfrage von Deloitte aus dem Jahr 2024 erwarten 61 % der deutschen Konsumenten, dass Unternehmen auf ihre Umwelt- und Sozialbilanz achten. Und es geht nicht nur um den guten Ruf – auch Investoren merken langsam, dass nachhaltige Unternehmen stabiler und zukunftsfähiger sind.

Warum in ESG-Investitionen stecken?

Okay, du fragst dich jetzt bestimmt: „Warum sollte ich mein Geld in etwas stecken, das sich mit Umwelt und sozialen Fragen beschäftigt? Ich will doch Gewinne sehen!“ Fairer Punkt! Aber hier ist die Sache: Grüne Investitionen können sogar profitabler sein als traditionelle Anlagestrategien. Laut einer Studie der Universität Oxford aus dem Jahr 2023 erzielen Unternehmen mit einem starken ESG-Score im Durchschnitt 4,2 % höhere Renditen als solche ohne. Und das ist nicht nur Theorie – es gibt viele Beispiele, die das zeigen.

Nehmen wir Tesla als Beispiel. 2010, als Tesla an die Börse ging, haben viele Investoren gezweifelt. Heute ist es eines der wertvollsten Unternehmen der Welt, und nicht zuletzt aufgrund seiner grünen Technologie. Oder schauen wir uns Siemens an: Das Unternehmen hat sich 2022 verpflichtet, bis 2030 klimaneutral zu werden – und damit den Weg für noch mehr Investitionen in grüne Technologien geebnet.

Wie investiere ich in grüne Projekte in Deutschland?

Es gibt mehrere Wege, wie du als Investor in grüne Projekte investieren kannst. Hier ein paar der wichtigsten:

Grüne Anleihen – eine solide Wahl

Grüne Anleihen sind eine der einfachsten Möglichkeiten, in nachhaltige Projekte zu investieren. Sie werden von Regierungen, Banken oder Unternehmen ausgegeben, um Umweltprojekte zu finanzieren. In Deutschland wurde 2021 eine grüne Anleihe im Wert von 6 Milliarden Euro von der deutschen Bundesregierung ausgegeben – das größte nachhaltige Anleiheprojekt des Landes. Diese Anleihen bieten dir die Möglichkeit, in Windparks, Solarenergieprojekte oder in die energetische Sanierung von Gebäuden zu investieren.

ESG-ETFs und Aktien – Flexibel und diversifiziert

Vielleicht möchtest du nicht nur in Anleihen investieren, sondern auch in Aktien von nachhaltigen Unternehmen. ESG-ETFs (Exchange Traded Funds) sind eine großartige Möglichkeit, in ein Portfolio von nachhaltigen Aktien zu investieren, ohne einzelne Unternehmen auswählen zu müssen. Der Xtrackers ESG MSCI World UCITS ETF beispielsweise umfasst mehr als 1.600 Unternehmen weltweit, die in Bezug auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung führend sind. Das bedeutet, du kannst dein Geld in den globalen Markt stecken und dabei gleichzeitig umweltfreundlich bleiben.

Falls du mehr auf deutsche Unternehmen abzielst, sind Volkswagen und Allianz gute Beispiele für Unternehmen, die hohe ESG-Standards verfolgen und von Investoren zunehmend beachtet werden. Aber aufgepasst: Manchmal lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Nicht alle Unternehmen, die mit einem grünen Label werben, sind auch wirklich nachhaltig. Das nennt man Greenwashing.

Nachhaltige Immobilien – grüne Bauprojekte im Trend

In den letzten Jahren ist das Interesse an nachhaltigen Immobilienprojekten gewachsen. Der deutsche Immobilienmarkt hat inzwischen viele grüne Gebäude, die mit umweltfreundlicher Architektur und Energieeffizienz punkten. Der Berlin Green Investment Fund, gegründet 2020, hat bereits mehr als 200 Millionen Euro in nachhaltige Bauprojekte investiert. Dabei geht es nicht nur um den Bau neuer Gebäude, sondern auch um die Renovierung bestehender Strukturen, um sie umweltfreundlicher zu machen. Wer in solche Projekte investiert, profitiert nicht nur von einer nachhaltigen Rendite, sondern hilft auch, den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Crowdfunding für grüne Start-ups – die Zukunft anpacken

Eine andere Möglichkeit, in nachhaltige Projekte zu investieren, ist Crowdfunding. Plattformen wie Companisto und Seedmatch bieten Investoren die Möglichkeit, in Start-ups zu investieren, die sich auf grüne Technologien spezialisiert haben. 2022 wurde zum Beispiel ein Crowdfunding-Projekt für ein Unternehmen zur Entwicklung von umweltfreundlichen Wasserstofftechnologien ins Leben gerufen, das über 1,5 Millionen Euro eingesammelt hat.

Steuerliche Vorteile und staatliche Unterstützung

Investieren in nachhaltige Projekte wird in Deutschland auch steuerlich gefördert. Im Jahr 2023 wurde beispielsweise das Klimaschutzgesetz verabschiedet, das steuerliche Vorteile für Investitionen in erneuerbare Energien bietet. Dazu gehören beispielsweise Steuervergünstigungen für Solaranlagen oder Windkraftprojekte. Wenn du also ein grünes Projekt unterstützen möchtest, könntest du von der Steuererleichterung profitieren.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) bietet zudem Fördermittel für den Bau von nachhaltigen Gebäuden und Renovierungen an. Das sind zusätzliche Anreize für Investoren, sich im Bereich nachhaltiger Immobilien zu engagieren.

ESG-Zertifikate und Transparenz

Bevor du in ein ESG-Projekt investierst, solltest du sicherstellen, dass es auch wirklich nachhaltig ist. Zertifikate wie das Green Building Zertifikat oder GRESB (Global ESG Benchmark for Real Assets) helfen dir dabei, die Qualität eines Projekts zu beurteilen. Diese Zertifikate garantieren, dass das Unternehmen strenge Umwelt- und Sozialstandards einhält. Transparenz ist ein Schlüssel, und Unternehmen, die transparent über ihre ESG-Initiativen berichten, schneiden in der Regel auch finanziell besser ab.

Erfolgreiche Beispiele aus Deutschland

In Deutschland gibt es viele Erfolgsgeschichten von grünen Investitionen, die zeigen, dass sich Nachhaltigkeit auszahlt. Ein gutes Beispiel ist die EnBW (Energie Baden-Württemberg AG), die 2022 rund 3,6 Milliarden Euro in die Erweiterung ihrer Windkraftprojekte investiert hat. Das Unternehmen plant, seine CO2-Emissionen bis 2035 auf null zu reduzieren. RWE, einer der größten Energiekonzerne, hat 2023 für seine offshore Windparks eine Rekordsumme von 8 Milliarden Euro aufgebracht.

Ein weiteres erfolgreiches Beispiel ist das Solarunternehmen SMA Solar Technology, das 2021 eine Rendite von 30 % auf seine grünen Anleihen erzielte. Das Unternehmen hat durch die Investition in erneuerbare Energien und innovative Solartechnologien hohe Gewinne erwirtschaftet – und das, obwohl der Aktienmarkt insgesamt 2021 einen Rückgang verzeichnete.

Ausblick: Was kommt als Nächstes?

Grüne Investitionen sind auf dem Vormarsch – und das wird auch in den kommenden Jahren so bleiben. Besonders im Bereich grüne Wasserstofftechnologie und erneuerbare Energien wird viel Bewegung erwartet. Es wird geschätzt, dass der globale Markt für Wasserstoff bis 2030 auf 150 Milliarden Euro wachsen könnte. Deutschland, als führender Markt in Europa, wird dabei eine Schlüsselrolle spielen.

Interessanterweise zeigt sich auch, dass der Trend zu grünen Investitionen immer mehr von neuen, innovativen Plattformen beeinflusst wird. Ein gutes Beispiel dafür ist der Instawirbel, eine Plattform, die es Investoren ermöglicht, in umweltfreundliche Start-ups zu investieren und dabei von einer schnellen, viralen Wachstumsmöglichkeit zu profitieren. Diese Art von Investitionen könnte besonders für jüngere, technologieaffine Anleger attraktiv sein, die sowohl an grünen Projekten als auch an innovativen Geschäftsmodellen interessiert sind.

Politische Initiativen wie der European Green Deal und die Energie-Wende bieten einen zusätzlichen Anreiz für Investoren. Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland auf 80 % steigen. Das bedeutet, es wird noch viele grüne Projekte geben, die attraktive Renditen versprechen.

Fazit: Es lohnt sich, grün zu investieren!

Grüne Investitionen sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für deinen Geldbeutel. Sie bieten dir die Möglichkeit, von wachstumsstarken Märkten zu profitieren und gleichzeitig deinen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten. In Deutschland gibt es zahlreiche Möglichkeiten, in ESG-Projekte zu investieren – sei es durch grüne Anleihen, nachhaltige Immobilien oder Crowdfunding.

Also, warum nicht den ersten Schritt machen und in eine grünere Zukunft investieren? Wer weiß, vielleicht ist das nächste große Erfolgsprojekt schon in deinem Portfolio!

Scroll to Top